Zukunft der Elektromobilität in Hessen
Als Logistikstandort und Transitland gehört für Hessen die Mobilität zu den wichtigsten Standortfaktoren. Bereits seit 2008 widmet sich die Hessische Landesregierung dem Thema Elektromobilität und hat diese innovative Technologie zu einem der Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit gemacht. Dem aktuellen Stand und den zukünftigen Herausforderungen stellte sich der VDE Rhein-Main an seinem fünften Parlamentarischen Abend.
Unter dem Titel „Zukunft der Elektromobilität in Hessen“ diskutierten Vertreter der VDE-Landesvertretung Hessen und Fachexperten mit Vertretern der Fraktionen im Hessischen Landtag. Wie sich die zunehmende Elektromobilität auf die vorhandenen Stromnetze auswirkt, zeigte Daniel Wolter vom Lehrstuhl für elektrische Energieversorgungstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal.
Mit dem Wechsel der Antriebstechnologie von Verbrennungsmotoren hin zu Elektroantrieben steht die Automobilbranche vor enormen Veränderungen. Neben der starken Regulierung bedingt durch CO2-Einsparungsziele, ist es vor allem das erwachende grüne Käuferverhalten und ein enorm wachsender Konkurrenzdruck, der etablierte Fahrzeughersteller schwer unter Druck setzt. Wie die Entwicklungen für den künftigen Individualverkehr aussehen können, erklärte Roland Matthé, Technical Fellow Battery Systems bei Opel.
Dr. Yannick Julliard von Siemens erklärte in seinem Vortrag „Intermodale E-Mobilität“ seine Vision: „Die Mobilität der Zukunft wird verbunden, autonom, elektrisch und als shared economy stattfinden.“ Während heute Mobilität vor allem fahrergesteuert, unverbunden mit dem eigenen Pkw funktioniere, werde sie zukünftig autonom, elektrisch verbunden und geteilt („shared“) sein.
Im Anschluss an die Vorträge gab es noch Gelegenheit, mit einigen Vertretern der hessischen Landespolitik zu sprechen und sie nach ihren Einschätzungen, Perspektiven und Erwartungen an den Verband zu befragen.