In den letzten Jahrzehnten hat Deutschland eine ehrgeizige Reise zur Umgestaltung seiner Stromerzeugung unternommen, angetrieben von der Notwendigkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Klimaziele zu erreichen. Dieser Wandel hat zu einem Paradigmenwechsel in der Art und Weise geführt, wie wir Energie erzeugen, verteilen und nutzen.
Parlamentarischer Abend zum Stromnetz der Zukunft
Die Penetration erneuerbarer Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie, hat das deutsche Stromnetz grundlegend verändert. Es hat zu einer neuen Ära der Dezentralisierung geführt, in der zahlreiche kleine Erzeugungsanlagen in das Netz integriert werden. Aber nicht nur die Erzeugung unserer Energie, sondern auch der Verbrauch stellen das Stromnetz vor besondere Herausforderungen. Die Elektromobilität, Wärmepumpen und Stromspeicher verändern die klassischen Lastprofile grundlegend.
Der Gesetzgeber hat mit dem §14a EnWG auf diese Veränderungen reagiert und die Möglichkeit geschaffen aktiv in die Netzführung einzugreifen. Aber was sagen die Experten dazu? Reicht der gesetzliche Rahmen aus, um die Stromnetze fit für die nächsten Jahre zu machen? Und ist das Stromnetz auf die Veränderungen mit z.B. variablen Stromtarifen ab dem Jahr 2025 ausreichend vorbereitet?
Prof. Athanasios Krontiris von der Hochschule Darmstadt sowie Sandrino Benecke und Louis Bültemann von der Avacon Netz GmbH gaben Einblicke zum Thema aus Sicht der Wissenschaft und Industrie.